Chinesische Investoren Deutsche Unternehmen profitieren von Rekordinvestitionen

Made in Germany Quelle: dpa

Chinesische Investoren haben im vergangenen Jahr 13,7 Milliarden Dollar in 54 Firmenkäufe oder Beteiligungen in Deutschland investiert. Besonders interessiert sind sie an deutschen Industrie-und High-Tech-Unternehmen.

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Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat die Rekordinvestitionen Chinas in Deutschland als „grundsätzlich gute Entwicklung“ begrüßt. „China trägt damit auch zu Deutschlands Wohlstand bei“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). „Deutsche Unternehmen haben ja auch erheblich in China investiert.“ Er begrüße daher, dass wechselseitige Verflechtungen zunehmend ausgeglichen würden. Dann könnten beide Seiten auch besser auf Augenhöhe diskutieren.

Chinesische Investoren haben nach Angaben der Beratungsgesellschaft EY (Ernst&Young) im vergangenen Jahr knapp 13,7 Milliarden Dollar (aktuell knapp 11,2 Mrd Euro) in 54 Firmenkäufe oder Beteiligungen in Deutschland investiert. Damit sei Deutschland für chinesische Investoren interessanter als beispielsweise Großbritannien oder Italien.

Obwohl die Investitionssumme ein neues Rekordniveau erreicht habe, sei die Zahl der Übernahmen deutscher Unternehmen durch chinesische Investoren um 21 Prozent zurückgegangen.

Ein Grund dafür seien laut Alexander Kron von EY, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden strengere Kontrollen für Übernahmen im Ausland eingeführt haben. Doch, wo chinesische Investoren ein gutes Geschäft wittern, schlagen sie mit großen Summen zu, was das neue Rekordniveau erklärt. Besonders interessiert seien die Investoren laut Kron an deutschen Industrie-und High-Tech-Unternehmen.

Den europaweit drittgrößten Übernahme-Deal gab es im Jahr 2017 zwischen dem deutschen Energiedienstleisters ista und der Cheung Kong Property Holding für 6,7 Milliarden US-Dollar. Der europaweit größte Deal erfolgte laut der Recherche von EY durch den Kauf der Blackstone-Tochter und Logistikplattform Logicor durch den chinesischen Staatsfonds China Investment Corporation für etwa 13,7 Milliarden US-Dollar.

Alexander Kron von EY weist darauf hin, dass Investitionen von chinesischen Unternehmen zu steigendem Wachstum und einem Zugang zum chinesischen Absatzmarkt verhelfen. Dem stimmt auch der DIHK-Präsident Eric Schweitzer zu. Speziell für die deutsche Automobilindustrie sei China mit Abstand der wichtigste Markt: „Das sichert auch in Deutschland Arbeitsplätze.“

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