Aus den Aktienmärkten ist US-Multimillionär Kiyosaki raus. Im Gegenzug hat er sein Investment in physisches Gold aufgestockt. „Ich mag Handfestes“, erklärt er. Gold gehöre wie Immobilien zu seinen bevorzugten Anlageklassen. „Ich habe lange Zeit Aktien beigemischt, doch inzwischen sehe ich beim Gold deutlich größere Renditechancen.“ Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel, sieht ebenfalls gute Gründe für einen Preisanstieg bei dem Edelmetall. „Sollte Trump gewinnen, spricht vieles für einen zügig steigenden Goldpreis.“ Zu negativ sei die Haltung von Öffentlichkeit und Anlegern gegenüber Trump.
„In einer ersten Reaktion werden die Aktienmärkte wohl nach unten drehen – und Anleger auf der Suche nach Sicherheiten neben Bonds beim Gold landen“, so Polleit. Langfristig sei es nahezu egal, ob Trump oder Clinton den Einzug ins Weiße Haus schaffen.
Solange die Notenbanken an ihrer Politik festhalten und die Geldmenge immer weiter ausdehnen, werde Gold als Versicherung – oder wie es Polleit sagt: „als Tauschmittel, das nie kaputtgehen kann“ – gefragt sein.
1400 Dollar je Unze - wenigstens
Die preisbestimmenden Faktoren, wie etwa der Zins nach Abzug der Inflation, der nahezu null ist, müssten den Goldpreis ohnehin auf rund 1400 Dollar je Feinunze treiben, sagt Polleit. Das wären zehn Prozent mehr als heute. Und selbst dann hätte physisches Gold noch „Luft nach oben“.
Mit Gold im Portfolio könnten sich Anleger beruhigt auf die Couch setzen und die Wahlen verfolgen, unterstreicht Polleit.
Ganz anders als die Händler von der Wall Street, die die (Wahl-)Nacht zum Tage machen werden.