Cyberattacke US-Senator: Hackerangriff betraf Mailkonten des Finanzministeriums

Die Hacker sollen in Systeme von ranghöchsten Vertretern des Ministeriums eingedrungen sein. Auch Verschlüsselungscodes wurden gestohlen.

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Die Cyber-Attacke auf US-Regierungsbehörden betraf auch das Finanzministerium. Quelle: dpa

Von einem umfangreichen Hackerangriff auf US-Regierungsbehörden waren nach Angaben eines Senators Dutzende E-Mail-Konten des Finanzministeriums betroffen. Die Hacker seien in Systeme eingedrungen, die von den ranghöchsten Vertretern des Ministeriums genutzt wurden, erklärte der demokratische Senator Ron Wyden nach einem Briefing über die Angelegenheit im Finanzausschuss des Senats.

Zwar gebe es keine Hinweise darauf, dass Daten von Steuerzahlern manipuliert wurden, doch scheine der Hackerangriff „signifikant“ gewesen zu sein, sagte Wyden. Außerdem sei es wohl auch zum Diebstahl von Verschlüsselungscodes gekommen. Das Ministerium „kennt noch nicht alle Aktionen, die von Hackern unternommen wurden, oder welche Informationen genau gestohlen wurden“, erklärte er.

Viele US-Regierungsvertreter wie US-Außenminister Mike Pompeo und der scheidende Justizminister William Barr vermuten, dass der Angriff auf verschiedene Behörden von russischen Hackern ausging. Was diese mit den E-Mails anfangen wollen, zu denen sie sich möglicherweise Zugang verschafft haben, ist unklar. Laut Wyden begann der Angriff im Fall des Finanzministeriums im Juli. Eine Sprecherin des Ministeriums wollte zu Wydens Äußerungen nicht Stellung nehmen.

US-Präsident Donald Trump versuchte in der vergangenen Woche, den Angriff herunterzuspielen und legte ohne Beweise nahe, dass China dahinter stecken könnte.

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