Cyberattacken zu Gunsten von Trump Geheimdienst: Putin ordnete Hacking an

Ist es doch auf Anweisung von ganz oben passiert? US-Geheimdienste sagen Ja: Wladimir Putin wollte Donald Trump helfen. Ob das Hacking wirklich etwas bewegen konnte, will aber niemand beschwören.

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Zusammen gegen die US-Geheimdienste: In einer, gelinde gesagt, ungewöhnlichen Allianz weisen der kommende US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin alle Anschuldigungen zurück, Russland hätte über Cyberattacken versucht die US-Wahlen zu beeinflussen. Quelle: AFP

Washington Russlands Präsident Wladimir Putin hat einem Bericht des US-Geheimdienstes zufolge sehr wahrscheinlich eine Kampagne zur Beeinflussung der US-Wahl angeordnet. Davon könne mit „großer Sicherheit“ ausgegangen werden, heißt in dem am Freitag veröffentlichten Bericht. Putin und die russische Regierung hätten demnach bei der Abstimmung im November dem republikanisch Kandidaten Donald Trump gegen seine demokratische Rivalin Hillary Clinton helfen wollen. Die russischen Geheimdienste hätten Cyberattacken gegen mehrere Ziele angeordnet, darunter bei den großen US-Parteien. Einer Einschätzung des Heimatschutzministeriums zufolge war keins der Ziele in den USA an der Auszählung der Wahlstimmen beteiligt.

Die Autoren des Berichts erklärten, es sei nicht untersucht worden, inwieweit die russischen Aktivitäten Einfluss auf den Wahlausgang gehabt hätten. US-Präsident Barack Obama hatte wegen der mutmaßlichen russischen Hackerangriffe Strafmaßnahmen gegen die Regierung in Moskau erlassen. Russland weist die Vorwürfe zurück. Donald Trump spricht in einem Interview gar von einer „Hexenjagd“ gegen Putin, mit der die Demokraten vom Wahldesaster ihrer Kandidatin Hillary Clinton ablenken wollten. „Sie wurden bei der Wahl klar besiegt. Ich habe mehr Bezirke gewonnen als Ronald Reagan“, sagte er. „Das ist ihnen sehr peinlich. Zu einem gewissen Grad ist es eine Hexenjagd. Sie fokussieren sich da drauf.“ Er hatte zuvor bereits mehrfach die US-Geheimdienste angegriffen und Putin verteidigt. Putin hatte nach der Ausweisung von 35 russischen Offiziellen aus den USA demonstrativ auf Gegenmaßnahmen verzichtet und betont, man wolle warten, bis Trump an der Macht sei. Dessen Vereidigung findet am 20. Januar statt.

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