Der FBI-Direktor Christopher Wray sieht die USA durch die Regierung Chinas stärker bedroht denn je. Peking stehle amerikanische Ideen und Innovationen und sei für großangelegte Hacking-Aktionen verantwortlich, erklärte Wray in einer Rede in der Präsidentenbibliothek von Ronald Reagan im kalifornischen Simi Valley. Die Bedrohung durch China sei „dreister“ und schädlicher als jemals zuvor. Wrays Äußerungen kamen wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking.
Wenn man die Ergebnisse der FBI-Untersuchungen zusammenfasse, von denen mehr als 2000 Versuchen der chinesischen Regierung gälten, „unsere Informationen oder Technologie zu stehlen, gibt es kein anderes Land, das eine größere Bedrohung für unsere Ideen, Innovation und ökonomische Sicherheit darstellt als China“, hieß es in einer Kopie des Redemanuskripts Wrays, das das FBI zur Verfügung stellte.
Rund alle zwölf Stunden rolle das FBI einen neuen Fall auf, um Geheimdienstoperationen Chinas entgegenzuwirken, sagte Wray. Hacker der Führung in Peking griffen mehr Daten von Privatpersonen und Unternehmen ab als alle anderen Länder zusammen.
Der Schaden, den Wirtschaftsspionage der chinesischen Regierung anrichte, bestehe nicht nur darin, dass deren Unternehmen mithilfe „illegal erlangter Technologie“ vorankommen, sagte Wray. „Während sie vorbeiziehen, drängen sie unsere Unternehmen und Arbeiter nach hinten.“ Der Schaden äußere sich im Zusammenbruch von Unternehmen und Jobverlusten und habe sich über ein Jahrzehnt aufgebaut und mache sich nun in dem Druck bemerkbar, „den wir heute spüren“.
Regierungsvertreter Chinas haben derartige Vorwürfe der USA bereits wiederholt zurückgewiesen. Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington hielt den USA im vergangenen Jahr „haltlose Attacken“ und bösartige Schmierkampagnen vor. China sei ein „eiserner Verfechter von Cybersicherheit“.
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