„Das nächste Syrien“ China und Tunesien fordern Plan für Libyen

Libyen soll laut China und Tunesien nicht „das nächste Syrien“ werden. Dafür sollen neue Bemühungen zur Stabilisierung der Lage angestrebt werden. Schon jetzt befinden sich einige extremistische Gruppen im Land.

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Bei Libyen verständigen sich China und Tunesien auf einen gemeinsamen Kurs. Quelle: AP

Peking China und Tunesien haben am Mittwoch neue Bemühungen zur Stabilisierung der Lage in Libyen gefordert. Die Außenminister beider Länder erklärten, in Libyen müsse eine friedliche Lösung des Konflikts ausgehandelt werden. So könne verhindert werden, dass das nordafrikanische Land das nächste Syrien werde.

Der chinesische Außenminister Wang Yi erklärte, in Libyen sammelten sich schon jetzt Islamisten, die aus dem Irak und Syrien vertrieben worden seien. Die internationale Gemeinschaft müsse einschreiten und verhindern, dass das Land „zu einer neuen Quelle des internationalen Terrorismus“ werde.

Sein tunesischer Kollege Khemaies Jhinaoui sagte, für Libyen werde eine politische Lösung gebraucht, keine militärische. Diese müsse sich stützen auf ein Friedensabkommen, das im Jahr 2015 mithilfe der Vereinten Nationen ausgehandelt wurde.

Der Sturz des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi hinterließ 2011 ein Machtvakuum. Inzwischen haben rivalisierende Regierungen und Kämpfer das Land unter sich aufgeteilt. Auch Milizen und extremistische Gruppen wie der Islamische Staat sind in Libyen aktiv.

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