Diplomatie USA und Iran vereinbaren offenbar Gefangenenaustausch

Die iranische Seite verkündet den Austausch eines Princeton-Absolventen im Gegenzug für einen iranischen Wissenschaftler. Aus den USA fehlt noch die Bestätigung.

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Zwischen den Ländern hatte es zuletzt Konflikte in der Atom-Politik gegeben. Quelle: Reuters

Der Iran und die Vereinigten Staaten haben sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt. Ein inhaftierter Princeton-Absolvent werde im Gegenzug für einen iranischen Wissenschaftler übergeben, kündigte Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Samstag via Twitter an. Die USA bestätigten den Austausch zunächst nicht. Die in dem Fall zuständigen Anwälte konnten vorerst nicht erreicht werden.

Bei dem Studenten handelt es sich um Xiyue Wang, der im Iran zu zehn Jahren Gefängnis wegen mutmaßlichen „Infiltrierens“ verurteilt worden war. Seine Familie sowie die Universität Princeton wiesen die Vorwürfe zurück. Der in der Stammzellenforschung aktive Wissenschaftler Massud Soleimani wurde von den US-Behörden wegen des Verdachts festgenommen, gegen Handelssanktionen verstoßen zu haben. Er habe versucht, biologisches Material in den Iran zu bringen. Soleimani und seine Anwälte haben seine Unschuld betont.

Er sei froh, dass Soleimani und Wang bald zurück bei ihren Familien seien, schrieb Sarif bei Twitter. Er bedankte sich bei allen eingebundenen Seiten, insbesondere der Schweizer Regierung.

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