Dringlichkeitsbesuch in Somalia UN-Chef wegen Hungerkrise in Mogadischu

Nachdem Somalia in der vergangenen Woche eine nationale Katastrophe ausgerufen hat, ist nun UN-Sekretär Guterres vor Ort um die bestehende Hungerkrise einzudämmen. Seine Hoffnungen liegen auf der internationalen Hilfe.

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Am Dienstag hatte Somalias Präsident Farmajo wegen der anhaltenden Dürre im Land den Notstand ausgerufen. Quelle: Reuters

Mogadischu UN-Generalsekretär António Guterres ist nach eigenen Angaben zu einem Dringlichkeitsbesuch in Somalia eingetroffen, um den Fokus auf die dortige Hungerkrise zu legen. „Menschen sterben. Die Welt muss jetzt handeln, um dies zu stoppen“, schrieb Guterres am Montag auf Twitter. Bei der Landung seiner Maschine in Mogadischu sagte Guterres, man müsse „so viel Lärm wie möglich machen“. „Konflikt, Dürre, Klimawandel, Krankheit, Cholera. Die Kombination ist ein Alptraum“, erklärte er.

Der UN-Chef forderte internationale Unterstützung, um Somalia mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe zu versorgen. Das Land profitiert von einem Hilfsappell in Höhe von vier Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro). Er wurde eingerichtet, um vier Länder zu unterstützen, die unter Konflikt und Hunger leiden. Neben Somalia sind dies Nigeria, Jemen und Südsudan, wo bereits eine Hungersnot erklärt wurde.

Am Flughafen von Mogadischu sollte Guterres den neu gewählten somalischen Präsidenten Mohamed Abdullahi Farmajo treffen. „Ich bringe dem Präsidenten eine Botschaft der Solidarität“, sagte Guterres. „Eine Botschaft der Unterstützung.“

Somalia gab am Wochenende eine erste Zahl von Todesfällen bekannt, nachdem vergangene Woche eine nationale Katastrophe ausgerufen worden war. Demnach starben innerhalb eines Zeitraums von 48 Stunden in einer einzigen Region 110 Menschen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass fünf Millionen Menschen in dem Land am Horn von Afrika Hilfe benötigen.

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