Drohende Zahlungsschwierigkeiten Pakistan will bei IWF um Milliardenkredit bitten

Pakistan will beim IWF wegen drohender Zahlungsschwierigkeiten ein Hilfspaket beantragen. Damit will das Land auch die Wirtschaft reformiert werden.

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Premier Khan hat vergeblich versucht, Finanzhilfen von China und Saudi-Arabien zu erhalten. Quelle: AP

Islamabad Angesichts drohender Zahlungsschwierigkeiten will Pakistan um einen Milliardenkredit beim Internationalen Währungsfonds (IWF) bitten. Der pakistanische Finanzminister Asad Umar werde anlässlich Jahrestreffens des IWF mit der Weltbank in Indonesien offiziell ein Hilfspaket beantragen, hieß es in einer Montagnacht (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des Finanzministeriums.

IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld sagte am Dienstag in Nusa Dua (Indonesien), dem Fonds liege noch keine offizielle Anfrage Pakistans vor. Pakistan leide unter einer Reihe von ökonomischen Ungleichgewichten, unter anderem sei die Landeswährung überbewertet. Die Regierung habe sich jedoch zu einem Maßnahmenkatalog für strukturelle Reformen bekannt. „Das ist ein sehr gutes Zeichen“, sagte Obstfeld. Pakistan sei ein Land mit „enormem Potenzial“.

Es gab aus Pakistan keine Angaben zur Höhe des möglichen Hilfspakets. Lokalen Medienberichten zufolge sollte der Kredit zwischen sieben und zehn Milliarden US-Dollar betragen. Die pakistanische Regierung wolle gleichzeitig mit dem Hilfspaket Wirtschaftsreformen einleiten, hieß es in der Erklärung.

Stimmt der IWF zu, wäre dies der 13. Milliardenkredit für Pakistan seit 1980. Davor hatte die neue Regierung unter Premier Imran Khan auch versucht, Finanzhilfen von China und Saudi-Arabien zu erhalten. Dies allerdings ohne Erfolg, sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums.

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