Drohender Handelskrieg Draghi warnt vor Protektionismus

EZB-Chef Draghi sorgt sich um steigenden Protektionismus. Einseitigen Entscheidungen gibt er eine Abfuhr – und wirbt für multilaterale Lösungen.

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EZB-Chef Mario Draghi warnt vor Protektionismus Quelle: dpa

Berlin Der sich abzeichnende Handelskonflikt zwischen den USA und Europa ruft die EZB auf den Plan. Notenbank-Chef Mario Draghi nannte am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid „steigenden Protektionismus“ als eines der Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum. Dazu gehörten auch andere globale Faktoren – etwa die Entwicklung der Wechselkurse. Insgesamt hielten sich Risiken und Chancen aber weitgehend die Waage.

Draghi ergänzte, der EZB-Rat sei dafür, dass Handelsstreitigkeiten in einem multilateralen Rahmen gelöst würden: „Denn einseitige Entscheidungen sind gefährlich.“ Es gebe eine gewisse Sorge über den Stand der internationalen Beziehungen. Wenn Handelshürden gegen Verbündete errichtet würden, stelle sich die Frage: „Wer sind eigentlich die Feinde?“

US-Präsident Donald Trump hatte jüngst angekündigt, Stahl und Aluminium bei der Einfuhr in die USA mit neuen Zöllen zu belegen. Der Republikaner hat wiederholt gegen billige Importe gewettert, die nach seiner Darstellung amerikanische Arbeitsplätze zerstörten. Die EU-Kommission bereitet eine Reaktion auf die US-Drohungen vor.

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