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Drohungen Israel warnt Gaza-Bewohner vor weiteren Angriffen

Israel macht offenbar ernst mit der angedrohten Verschärfung der Luftangriffe im Gazastreifen. Menschen im Norden des Gebiets sollen ihre Häuser verlassen. Palästinenserpräsident Abbas will vermitteln.

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Das sind die gefährlichsten Grenzen der Welt
Israel - Palästina Quelle: dapd
Deutsch-deutsche Grenze Quelle: dpa/dpaweb
Indien - Pakistan Quelle: dapd
USA- Mexiko Quelle: AP
Spanien -Marokko Quelle: AP
Sudan – Südsudan Quelle: REUTERS
Äthiopien – Eritrea Quelle: AP

Nach dem Scheitern einer Waffenruhe hat Israel Bewohner im nördlichen Gazastreifen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. Dies sollte „zu ihrer eigenen Sicherheit“ geschehen, teilte das Militär mit. Zivile Opfer bei Luftangriffen gegen Stellungen der islamistischen Hamas sollen so vermieden werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat für Mittwoch eine Ausweitung des Einsatzes angekündigt, nachdem eine Feuerpause lediglich sechs Stunden währte. Das israelische Sicherheitskabinett tagte bis zum frühen Morgen. Die Luftwaffe griff Medienberichten zufolge in der Nacht Häuser führender Hamas-Mitglieder an.

Netanjahu warf der Hamas am Dienstagabend vor, Israels einseitige Feuerpause zu ignorieren. Nun werde die Miliz dafür „einen hohen Preis bezahlen“. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Hamas auf, sich an die von Ägypten vorgeschlagene Waffenruhe zu halten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas reist am Mittwoch nach Kairo, um doch noch eine Feuerpause zu vermitteln. Der gegenseitige Beschuss hält seit einer Woche an. Nach Angaben palästinensischer Rettungsdienste wurden seither in Gaza mindestens 194 Menschen getötet und mehr als 1400 weitere verletzt. Mindestens die Hälfte der Opfer waren demnach Zivilisten. Erstmals gab es ein israelisches Todesopfer. Ein Zivilist wurde laut Armee am Grenzübergang Eres von einer Rakete getroffen.

Netanjahu ließ offen, ob nun israelische Bodentruppen in den Küstenstreifen am Mittelmeer einmarschieren. Dies fordert Außenminister Avigdor Liebermann, der als Scharfmacher im Kabinett gilt. „Wir wollen die Infrastruktur des Terrors zerstören. Daher kann man diese Militäraktion nicht nur aus der Luft betreiben“, sagte er. Israelische Beobachter hielten es aber weiter für möglich, dass beide Seiten doch noch einen Waffenstillstand vereinbaren. Inmitten des eskalierten Gaza-Konflikts entließ Netanjahu den stellvertretenden Verteidigungsminister Danny Danon. Anlass war laut einem Bericht der „Jerusalem Post“ die Kritik des Politikers der rechten Regierungspartei Likud an der einseitigen Feuerpause Israels. Danon hatte dies einen „Schlag ins Gesicht“ für alle israelischen Bürger genannt.

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