Eindrücke aus Havanna So abgewirtschaftet ist Kuba

Oldtimer und Sonne satt locken Touristen auf die sozialistische Insel. Doch der Alltag für die Einheimischen ist rau. Eindrücke aus Havanna.

Schon nach wenigen Minuten in der kubanischen Hauptstadt wird jedem Besucher klar: Hier fehlt es am Nötigsten. Die Häuserfassaden bröckeln, die Straßen weisen Schlaglöcher auf, die Taxis ruckeln zur Unterkunft. 11,5 Millionen Menschen leben auf Kuba. Der Großteil von ihnen... Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
...hat Mühe, seine Grundbedürfnisse zu decken. Der Durchschnittsverdienst liegt bei etwa 29 US-Dollar im Monat. In Kuba gibt es zwei Währungen: den Peso cubano (CUP) für die Einheimischen – und den am US-Dollar gekoppelten Peso convertible (CUC).  Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf Kuba liegt bei 12.389 US-Dollar. Zum Vergleich: Deutschland kommt auf einen Wert von 42.188 US-Dollar (Stand jeweils 2016). In diesem Jahr soll das BIP in Kuba leicht zulegen auf 12.994 US-Dollar pro Kopf. Auch, weil die Regierung sich verstärkt um die Modernisierung des Wirtschaftssystems bemüht. So hat der Staat 2010 beschlossen... Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
… Kleinunternehmern in etwa 200 Berufsfeldern die Möglichkeit privatwirtschaftlicher Betätigung zu ermöglichen, etwa im Tourismus. Dort kann man – auch dank Trinkgelder – besser verdienen. Viele Uni-Dozenten, Ärzte oder Ingenieure verlassen ihren Job und verdingen sich als Taxifahrer oder Stadtführer. Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Dennoch gilt das Gesundheitssystem noch immer als vorbildlich. Kuba exportiert seine Mediziner in alle Himmelsrichtungen. Die Kindersterblichkeit ist geringer als in den USA. Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Auch die Bildung ist top. Nahezu jeder Kubaner (99,8 Prozent) kann Lesen und Schreiben. Inzwischen wird auch in der Schule verpflichtend Englisch gelernt. Anders als in vielen Ländern Mittelamerikas können sich Touristen vor Ort immer häufiger verständigen. Die Sozialprogramme aber kosten viel Geld. Kuba ist pleite... Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
... und dringend auf Investoren angewiesen. Doch diese haben es weiterhin schwer, Zugang zu Aufträgen und Märkten zu bekommen. Die Wirtschaft ist staatlich kontrolliert; öffentliche Unternehmen haben nach wie vor das Monopol in ihren jeweiligen Wirtschaftsbereichen. Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Chancen für ausländische Unternehmen bestehen nur dort, wo Kuba auf Hilfe angewiesen ist – und diese Hilfe als prioritär einstuft. Laut Germany Trade & Invest haben deutsche Unternehmen vor allem im Kraftwerksbau Möglichkeiten, Aufträge zu bekommen, bei der Wasserreinigung sowie in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Hersteller von Konsum- und Luxusgütern aber können ihre Produkte höchstens im Tourismussektor absetzen. Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Für 2018 gehen Beobachter für ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent aus. 2016 noch war die Wirtschaft geschrumpft (um 0,9 Prozent). Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
Kuba ist zwar Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO), aber kein Mitglied des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank oder der Interamerikanischen Entwicklungsbank. Quelle: Tim Rahmann für WirtschaftsWoche
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