Eine Woche vor der Wahl Brasilianischer Präsidentschaftskandidat Bolsonaro legt in Umfrage zu

Der rechtsgerichtete Kandidat Bolsonaro setzt auf provokante Aussagen gegen Schwarze oder Homosexuelle und liegt derzeit in den Umfragen klar vorn.

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Sao Paulo Knapp eine Woche vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien baut der rechtsgerichtete Kandidat Jair Bolsonaro seinen Vorsprung in Umfragen aus. Der Rechtspopulist kommt der neuesten Ibope-Erhebung vom Montag zufolge auf 31 Prozent und liegt damit zehn Punkte vor dem früheren Bürgermeister von Sao Paulo, Fernando Haddad, der 21 Prozent erhält.

Sollte kein Kandidat bei der ersten Runde am Sonntag eine Mehrheit erreichen, kommt es am 28. Oktober zu einer Stichwahl. Auch hier holt Bolsonaro auf. Der jüngsten Umfrage zufolge kommt es zu einem Patt zwischen den beiden mit jeweils 42 Prozent. Vor einer Woche lag Haddad hier noch mit 42 Prozent vorn. Bolsonaro kam auf 38 Prozent.

Bolsonaro, der sich noch von einem Messerangriff auf einer Wahlkampfveranstaltung vor wenigen Wochen erholt, polarisiert mit provozierenden Aussagen zu Homosexuellen, Schwarzen oder ethnischen Minderheiten. Haddad tritt für die Arbeiter-Partei an. Der inhaftierte frühere Präsident Luiz Inacio Lula da Silva darf wegen seiner Gefängnisstrafe nicht erneut kandidieren.

Andere Präsidentschaftskandidaten wie der mitte-links Politiker Ciro Gomes oder Geraldo Alckmin von der Partei der Brasilianischen Sozialen Demokratie, der für einen wirtschaftsliberalen Kurs steht, haben laut der Umfrage mit elf beziehungsweise acht Prozent wohl kaum Chancen.

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