Energiewende EU nähert sich Zielmarke für den Ausbau erneuerbarer Energien

Die EU macht bei der Energiewende Fortschritte: Seit 2004 hat sich der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch verdoppelt. Während elf der 28 EU-Länder das Ziel bereits erfüllt haben, hängt Deutschland hinterher.

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Die EU setzt immer mehr auf erneuerbare Energien. Quelle: dpa

Brüssel/Luxemburg Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch in der Europäischen Union hat sich seit 2004 auf 17 Prozent verdoppelt. Dies meldete die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag. Damit sieht sich die EU auf gutem Weg, ihr Ausbauziel von 20 Prozent bis 2020 zu erreichen.

Elf der 28 Länder haben ihre jeweiligen Zusagen für 2020 laut Eurostat schon heute erfüllt. Deutschland ist davon indes noch ein gutes Stück entfernt: Bis 2020 sollen 18 Prozent des deutschen Energiebedarfs aus Quellen wie Sonne, Wind oder Biomasse kommen. 2016 waren es aber erst 14,8 Prozent und damit nur 0,2 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Spitzenreiter in Europa ist Schweden mit einem Anteil von 53,8 Prozent. Finnland kam auf 38,7, Lettland auf 37,2 Prozent.

EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete mahnte zu weiteren Anstrengungen. „Erneuerbare Energien sind jetzt wettbewerbsfähig und manchmal billiger als fossile Energien“, erklärte der Spanier in Brüssel. Zudem beschäftige die Branche in Europa eine Million Menschen und ziehe Investitionen an. „Die Argumente für höhere Zielmarken und mehr Ehrgeiz sind stärker als je zuvor.“

Arias Cañete kündigte gleichzeitig eine Finanzspritze von 578 Millionen Euro für den Bau einer Stromtrasse zwischen Spanien und Frankreich an, nach Kommissionsangaben der größte jemals vergebene Einzelförderbetrag zum Ausbau der Energienetze. Die 370 Kilometer lange Leitung soll teilweise unter Wasser in der Bucht von Biskaya verlegt werden und die Kapazität zwischen beiden Ländern von 2.800 auf 5.000 Megawatt verdoppeln.

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