Entlassungsstopp In Argentinien fliegt niemand mehr raus

Zehntausende Angestellte in Argentinien haben in den letzten Monaten ihren Job verloren. Durch eine Einigung mit einheimischen Firmen macht Präsident Macri dem ein Ende – zumindest bis zur bereits feststehenden Frist.

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Ende April protestierten Tausende nach einem Gewerkschaftsaufruf in Buenos Aires gegen Stellenstreichungen. Nun verhandelte der argentinische Präsident einen Entlassungsstopp. Quelle: dpa

Buenos Aires Argentiniens Präsident Mauricio Macri hat sich mit heimischen Unternehmen auf einen vorläufigen Entlassungsstopp geeinigt. Der Deal solle für 90 Tage gelten, kündigte Macri am Montag an.

Macri bezeichnete diese Maßnahmen als nötig, um die schwächelnde argentinische Konjunktur anzukurbeln und eine mit jahrelang hoher Inflation einhergehende Wirtschaftspolitik zu beenden. Seit der konservative Staatschef im Dezember mit dem Versprechen ins Amt kam, die hohen Staatsausgaben und die steigende Inflation zu senken, haben Zehntausende Angestellte im privaten und öffentlichen Sektor ihre Jobs verloren.

Sein Umfeld beharrt darauf, die Entlassungen seien gerechtfertigt, weil viele der unter früheren Regierungen angeheuerten Angestellten nie zur Arbeit erschienen seien. Doch hielten die Gewerkschaften dagegen, dass den Betroffenen willkürlich gekündigt worden sei.

Druck kam zuletzt auch von der Opposition. Sie brachte ein Gesetz ein, das die Entlassung von Arbeitern „ohne triftigen Grund“ verbieten soll.

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