Charlotte Bei neuerlichen Protesten in der US-Südstaatenstadt Charlotte ist am Mittwochabend (Ortszeit) ein Demonstrant erschossen worden. Der Schuss sei nicht von der Polizei abgegeben worden, betonte die Verwaltung der Stadt im Bundesstaat North Carolina in einer Erklärung, die über Twitter verbreitet wurde. Es habe sich vielmehr um Gewalt "von Zivilisten gegen Zivilisten" gehandelt. Informationen zum Opfer und zu Tatverdächtigen lagen zunächst nicht vor.
Bereits in der Nacht zuvor waren bei Ausschreitungen in Charlotte mehrere Menschen verwundet worden, nachdem die Polizei einen Afroamerikaner durch Schüsse tödlich verletzt hatte.
Am Mittwochabend hatten sich dann erneut mehrere hundert Demonstranten in der Innenstadt versammelt. Vor einem Hotel kam es dabei zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, wie AFP-Reporter berichteten. Sondereinsatzkräfte der Polizei setzten Tränengas gegen Demonstranten ein.
In den USA wird seit Monaten über Polizeigewalt debattiert. Mehrere Vorfälle, bei denen Polizisten unbewaffnete Schwarze töteten, lösten landesweite Proteste aus. Erst am Freitag war ein 40-jähriger Afroamerikaner in Tulsa in Oklahoma von der Polizei erschossen worden.