Erste Auslandsreise des US-Präsidenten Trump schwört muslimische Staaten auf Kampf gegen das „Böse“ ein

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Trump fliegt weiter nach Jerusalem

Von Riad fliegt er weiter nach Jerusalem und anschließend in den Vatikan. Er sagte, mit den Besuchen in den heiligsten Städten der drei abrahamitische Weltreligionen wolle er auch deren Zusammenarbeit stärken.

Trump wird auf seiner ersten Auslandsreise von seiner Ehefrau Melania, Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner begleitet. Am Montag wird der US-Präsident in Israel erwartet. Weitere Stationen sind in den kommenden Tagen das palästinensische Westjordanland, der Vatikan, Brüssel sowie der G7-Gipfel auf Sizilien.

Der US-Präsident nutzte seine Rede in Riad, um die ersten Monate seiner Amtszeit als Erfolgsgeschichte darzustellen. Er sagte, seitdem er übernommen habe, mache sich in den USA „ein Gefühl des Optimismus breit“. Außerdem seien bereits ungefähr eine Million neuer Jobs geschaffen worden. Weitere Arbeitsplätze würden in den USA durch die Vereinbarungen entstehen, die er nun mit der saudi-arabischen Führung getroffen habe.

Trump schließt Milliarden-Rüstungsdeal in Saudi-Arabien

Nach Einschätzung der „New York Times“ haben Trump und sein Team klargemacht, dass sie bereit seien, Unterdrückung in Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten öffentlich zu übersehen, solange diese Staaten Verbündete seien - auf Gebieten, die für Trump besonders zählten wie Sicherheit und Wirtschaft. Aus Sicht des Trump-Teams werde Handel mit Jobs und Wohlstand gleichgesetzt, während Bedenken wegen Menschenrechten einem zu oft auf die Füße fielen.

Die USA schlossen mit Saudi-Arabien US-Angaben zufolge Geschäfte im Wert von mehr als 350 Milliarden Dollar ab. Davon gingen alleine 109 Milliarden US-Dollar auf den größten, einzelnen US-Waffendeal der Geschichte zurück, wie Trumps Sprecher Sean Spicer sagte.

Während der seiner ersten Auslandsreise holten Trump Hiobsbotschaften aus der Heimat ein. Der von Trump entlassene FBI-Chef James Comey will sich demnächst öffentlich äußern, vielleicht schon Anfang Juni. Damit zeichnet sich bereits ein neuer, möglicherweise dramatischer Höhepunkt ab.

Zudem wurden neue Vorwürfe laut, wonach Trump bei einem Treffen mit russischen Spitzenvertretern erklärt habe, dass Comeys Entlassung „großen Druck“ aus den Ermittlungen zu möglichen Moskau-Verstrickungen seines Wahlkampfteams genommen habe. Rechtsexperten zufolge könnte das, wenn es zutrifft, den Verdacht einer Rechtsbehinderung durch den Präsidenten untermauern.

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