
Ulan Bator Erstmals in ihrer Geschichte wird die Mongolei im Juli eine Stichwahl um die Präsidentschaft abhalten. Die Abstimmung wird notwendig, weil keiner der Präsidentschaftskandidaten in der ersten Wahlrunde am Montag die notwendige Mehrheit erreicht hat.
Am besten hatte der Kandidat der Demokratischen Partei, der Geschäftsmann Khaltmaa Battulga, abgeschnitten. Er kam laut Wahlkommission auf 38 Prozent. Bei der Stichwahl am 9. Juli wird er es voraussichtlich mit dem Kandidaten der regierenden Volkspartei, dem Parlamentspräsidenten Miyegombo Enkhbold, zu tun bekommen.
Zunächst hatten von der Wahlkommission veröffentlichte Auszählungen darauf hingedeutet, dass Enkhbold nur auf Platz drei landen und damit ausscheiden würde. Sein Vorsprung vor dem drittplatzierten Nationalisten Sainkhuu Ganbaatar war jedoch nur minimal.
Seit dem Ende des Kommunismus hat die Mongolei bislang vier Präsidenten gehabt. Amtsinhaber Tsakhia Elbegdorj von der Demokratischen Partei durfte nach zwei Amtszeiten nicht wieder antreten. Während seiner acht Jahre an der Spitze des Landes mit drei Millionen Einwohnern hatte sich die Mongolei als demokratisch stabil erwiesen.
Battulgas Mischkonzern Genco ist eines der größten Unternehmen des Landes. Er ist ein früherer Minister, Parlamentsabgeordneter und Präsident der mongolischen Judo-Vereinigung.