London Die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon hat trotz des Urteils zur Parlamentsbeteiligung bei der Brexit-Entscheidung die Einbeziehung der regionalen Volksvertretungen gefordert.
Der Oberste Gerichtshof hatte am Dienstag entschieden, dass Premierministerin Theresa May zwar die Zustimmung des Parlaments in London zum geplanten EU-Austritt einholen muss. Die Richter sprachen den Regionalparlamenten in Nordirland, Schottland und Wales aber kein Mitspracherecht beim Auslösen des Brexit-Prozesses zu.
Die Vereinbarungen über die Rechte der Regionen hätten sich als wertlos erwiesen, klagte Sturgeon. Die Behauptungen, dass Schottland als gleichwertiger Partner behandelt werde, seien leere Worte gewesen. Die Regierung in London sei politisch verpflichtet, die Parlamente der Regionen zu konsultieren.
Die Schotten haben sich beim Brexit-Votum im Sommer 2016 ebenso wie die Nordiren mehrheitlich für einen Verbleib ihrer Region in der Europäischen Union (EU) ausgesprochen.