EU-Handelskommissarin Malmström: Deutschland kann bei Mercosur-Deal erheblich profitieren

Deutschland exportiert laut Malmström bereits viel in die Mercosur-Staaten. Derzeit gebe es aber noch hohe Zölle. Wenn die verschwänden, würde es noch deutlich billiger.

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„Deutsche Firmen können hier eine Menge gewinnen“, sagte Malmström über den Mercosur-Deal. Quelle: AP

Brüssel Deutschland kann vom Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur aus Sicht von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström erheblich profitieren. „Deutsche Firmen können hier eine Menge gewinnen“, sagte Malmström der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland exportiere bereits viel in die entsprechenden Länder, vor allem im Auto- und Maschinensektor. Derzeit gebe es aber noch hohe Zölle. Wenn die verschwänden, würde es noch deutlich billiger.

Die EU und Mercosur wollen gemeinsam die größte Freihandelszone der Welt aufbauen und hatten die Verhandlungen dazu unlängst nach gut 20 Jahren abgeschlossen. Das historische Abkommen soll Unternehmen in der EU jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen ersparen und damit die Exporte ankurbeln. Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Der Deal muss vorher aber noch von den nationalen Parlamenten der EU-Staaten ratifiziert werden.

Die EU werde dafür keine ihrer Lebensmittelstandards senken, sagte Malmström weiter. „Was verboten ist, bleibt verboten, zum Beispiel Hormonrind.“

Der Landwirtschaftssektor in den Mercosur-Staaten gilt im Gegensatz zu anderen Branchen als sehr wettbewerbsfähig. Europas Landwirte laufen daher gegen das Abkommen Sturm. Für Verbraucher in der EU könnten hingegen die Preise für Lebensmittel wie Rindfleisch und Geflügel sinken.

Mehr: Die größte Freihandelszone der Welt soll es werden, doch noch ist der Deal der EU mit dem südamerikanischen Staatenbund nicht abgesegnet. Frankreich droht nun Brasilien.

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