EU-Sondergipfel Höchste Wachsamkeit in Rom nach Anschlag in London

Das Sicherheitskonzept vor dem EU-Sondergipfel am Samstag in Rom sieht massive Maßnahmen vor, nicht zuletzt wegen des Anschlags in London. Einige Attraktionen werden geschlossen, Bereiche der Stadt komplett abgeriegelt.

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Blick auf das Rathaus der Stadt Rom auf dem Kapitolshügel. Nebenan in den Räumlichkeiten der kapitolinischen Museen kommen am Samstag die 27 EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Sondergipfel zusammen. Quelle: dpa

Rom Nach dem Terroranschlag in London werden die Sicherheitskräfte in Italien vor dem EU-Sondergipfel am Samstag in Rom in höchste Wachsamkeit versetzt. Innenminister Marco Minniti berief für Donnerstagvormittag ein Treffen mit den Anti-Terror-Einheiten zur Bewertung der Bedrohungslage ein.

In Italien gilt ohnehin Terrorwarnstufe zwei – Stufe drei würde im Falle eines Anschlags verhängt. Das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs anlässlich der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren stand ohnehin als Risikoveranstaltung rot markiert im Kalender.

Das Sicherheitskonzept für die italienische Hauptstadt sieht massive Maßnahmen vor. Auch Touristen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Topattraktionen werden geschlossen und einige Bereiche der Stadt komplett abgeriegelt. Das Kapitol wird zur blauen Zone, in die weder Autos noch Fußgänger hineindürfen. Einige Metro- und Busstationen werden nicht angefahren. Das Kolosseum wird schon am Freitagabend geschlossen, die archäologischen Stätten rund um den Palatin-Hügel sind ebenfalls dicht.

Die Polizei rechnet mit Tausenden Demonstranten, die an vier verschiedenen Zügen teilnehmen: Mit 13.000 Teilnehmern werden die meisten bei Anti-EU-Märschen erwartet. Helme, Schals und Sturmmasken sind verboten. Die Unterwanderung durch Links- und Rechtsextreme soll verhindert werden. Zwei pro-europäische Demonstrationen sollen sich am Kolosseum treffen. Die Veranstalter erwarten um die 10.000 Teilnehmer, die Polizei 6500. Medienberichte, wonach es wegen des Gipfels verstärkte Grenzkontrollen geben sollten, bestätigte das Innenministerium zunächst nicht.

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