Estland wird damit das 17. Land der Währungsunion und nach Slowenien, Zypern, Malta und der Slowakei der fünfte neue Mitgliedsstaat, der den Euro übernimmt. Die EU-Finanzminister müssen der Erweiterung der Eurozone noch zustimmen. Ihr Plazet gilt als sicher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach Informationen der WirtschaftsWoche ursprünglich Vorbehalte gegen die Erweiterung. Sie befürchtet, die Eurozone werde künftig noch heterogener. Estland erfüllt jedoch die Voraussetzungen zum Beitritt in die Eurozone. Das Haushaltsdefizit betrug der EU-Kommission zufolge im vergangenen Jahr 1,7 Prozent und soll nach Kommissionsprognosen in diesem und im kommenden Jahr unter der Marke von drei Prozent bleiben.
Der Schuldenstand belief sich im vergangenen Jahr 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist mit großem Abstand der niedrigste Schuldenstand in der gesamten EU. In der Eurozone beliefen sich die Schulden im vergangenen Jahr im Durchschnitt auf 78,7 Prozent.