Eurovignetten-Richtlinie EU einigt sich auf Lkw-Maut mit Ausrichtung an CO2-Ausstoß

Ab 2023 soll die Eurovignetten-Richtlinie gelten. Für aktuelle Diesel-Schwerlaster dürfte die Maut um rund 50 Prozent höher ausfallen als bisher.

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Die EU-Verkehrsminister einigten sich nach langem Ringen auf eine neue Eurovignetten-Richtlinie. Quelle: dpa

Die Lkw-Maut auf europäischen Fernstraßen wird sich künftig stark am CO2-Ausstoß ausrichten und auf kleinere Lastwagen ab 3,5 Tonnen Gewicht ausgedehnt. Die EU-Verkehrsminister einigten sich nach langem Ringen auf eine neue sogenannte Eurovignetten-Richtlinie, die ab 2023 gelten soll, wie die deutsche EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag nach einer Videokonferenz mitteilte.

„Nach jahrelangen zähen Verhandlungen haben wir heute einen Kompromiss erzielt“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer. Für aktuelle Diesel-Schwerlaster dürfte die Maut um rund 50 Prozent höher ausfallen als bisher. Sie wird aber auch von den Lkw-Herstellern gefordert, da moderne Lkw so besser verkauft werden können.

Die Branche muss ohnehin neue Laster auf den Markt bringen, da dies auch die europäischen CO2-Flottengrenzwerte verlangen. Bei den leichten Lkw zwischen 3,5 Tonnen und 7,5 soll es Ausnahmen für Handwerker geben, auf die auch Scheuer gedrängt hatte. Niedrige Mautsätze und Befreiungen gibt es für klimafreundliche Lkw etwa mit Wasserstoff-Antrieb und für Hybrid-Fahrzeuge.

Nach Angaben aus Verhandlungskreisen stimmte nur Österreich gegen den Kompromiss, der aber mit Mehrheit beschlossen werden kann. Die Zustimmung von EU-Parlament und Kommission gilt als sicher.

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