Ex-Kommunikationschef Scaramucci kritisiert Trumps Reaktion auf Charlottesville

Für viele Politiker reagierte US-Präsident Donald Trump unangemessen auf die Gewalt in Charlottesville. Jetzt hat sich sein ehemaliger Kommunikationschef geäußert, ein solches Statement hätte er nicht empfohlen, sagt er.

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Scaramucci musste Ende Juli nur zehn Tage nach seiner Ernennung zum Kommunikationschef den Posten räumen. Quelle: AP

New York In seinem ersten Interview nach Verlassen des Weißen Hauses hat Anthony Scaramucci US-Präsident Donald Trumps vage Äußerungen zur Gewalt in Charlottesville kritisiert. „Ich hätte ihm dieses Statement nicht empfohlen“, sagte der Ex-Kommunikationschef am Sonntag (Ortszeit) dem US-Sender ABC News. „Er hätte viel härter sein sollen im Umgang mit den weißen Rassisten.“ Der Angriff sei Terrorismus gewesen, so Scaramucci weiter.

Der ehemalige Investor aus New York feuerte auch erneut gegen Trumps Chef-Strategen Steve Bannon. Dessen Toleranz für weißen Nationalismus und Suprematismus sei unverzeihlich, von diesem „Nonsens“ solle sich der Präsident verabschieden.

Scaramucci musste Ende Juli nur zehn Tage nach seiner Ernennung zum Kommunikationschef den Posten räumen. Kurz vorher machte der 53-Jährige mit äußerst unflätigen Äußerungen in einem Interview mit dem „New Yorker“ über Bannon und Trumps ehemaligen Stabschef Reince Priebus von sich reden. In Bezug darauf zeigte er sich in dem Interview vom Sonntag nur teilweise selbstkritisch: „Ich habe einen unerzwungenen Fehler begangen.“ Allerdings habe ihn der Artikel mit den Zitaten schlecht aussehen lassen. Er habe gedacht, seine Aussagen zu Priebus und Bannon seien vertraulich gewesen.

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