Ex-Präsidentschaftskandidat US-Top-Senator stärkt John McCain den Rücken

Aussagen einer Mitarbeiterin des Weißen Hauses über den krebskranken US-Senator McCain sorgen für Verärgerung. Parteiintern wächst Widerstand.

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Der ehemalige Präsidentschaftskandidat hat einen bösartigen Hirntumor. Quelle: Reuters

Washington Als taktlos wahrgenommene Kommentare über den krebskranken US-Senator John McCain haben unter Republikanern einen Schulterschluss für den Politiker hervorgerufen. Der Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, sagte in einer Rede vor Senatsmitgliedern, er habe McCain den Respekt aller Politiker der Kongresskammer überbracht. „Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn vermissen“, so McConnell, der McCain nach eigenen Angaben am Wochenende in Arizona besuchte.

Dort unterzieht sich McCain einer Behandlung wegen eines bösartigen Hirntumors. Es ist unklar, ob der 81-Jährige je in den Senat zurückkehren wird. Zuletzt hatte er sich gegen die Personalie Gina Haspel ausgesprochen, die nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump neue CIA-Direktorin werden soll.

In der vergangenen Woche hatte eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Kelly Sadler, mit einer Aussage über McCain für Empörung gesorgt. Dessen Ablehnung der designierten CIA-Chefin kommentierte sie mit den Worten: „Das macht doch nichts. Er stirbt sowieso.“

Haspel soll nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in geheime Verhörprogramme involviert gewesen sein, bei denen Terrorverdächtige Foltermethoden wie Waterboarding ausgesetzt wurden.

Auch bei Trump hatte die Aussage über McCain für Verärgerung gesorgt. Allerdings regte er sich am Montag via Twitter vielmehr über undichte Stellen im Weißen Haus auf, die Informationen an „Fake News“-Medien weitergeben würden. Die enthüllten Informationen seien massiv übertrieben, und wer sie weitergebe, müsse enttarnt werden. „Wir werden herausfinden, wer sie sind!“, schrieb Trump.

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