Ex-UNO-Generalsekretär Ban will nicht Präsident Südkoreas werden

Im vergangenen Jahr ging Ban nach zehnjähriger Uno-Amtszeit zurück in seine Heimat. Dort will sich der 72-Jährige weiterhin politisch engagieren, doch der Präsidentschaft erteilt er eine Absage – mit scharfen Worten.

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Der frühere UN-Generalsekretär ist mit einigen südkoreanischen Politikern sehr unzufrieden. Quelle: dpa

Seoul Der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat überraschend eine Kandidatur bei der nächsten Präsidentenwahl in seiner Heimat Südkorea ausgeschlossen. Er sei vom engstirnigen und egoistischen Verhalten einiger Vertreter des politischen Establishments enttäuscht, sagte Ban nach Angaben südkoreanischer Sender am Mittwoch bei einer improvisierten Pressekonferenz in Seoul. Es sei „sinnlos, mit ihnen einen gemeinsamen Weg zu gehen“. Er gebe sein Ziel auf, unter seiner Führung die Politik des Landes zu ändern und das Land zu einen.

Ban war am 12. Januar nach zehn Jahren als UNO-Generalsekretär nach Südkorea zurückgekehrt. Dort war schon seit Monaten über eine mögliche Präsidentschaftskandidatur des 72-Jährigen spekuliert worden. Zwar hatte er niemals eine Kandidatur offiziell erklärt, doch in zahlreichen Interviews seine Entschlossenheit demonstriert, sich für die Einheit des Landes einsetzen zu wollen.

Meinungsumfragen hatten gezeigt, dass Ban als einer der möglichen Favoriten für die Nachfolge von Präsidentin Park Geun Hye galt. Gegen Park läuft wegen eines Korruptionsskandals um eine Vertraute ein Amtsenthebungsverfahren. Sollte das Verfassungsgericht ihre vorzeitige Absetzung beschließen, müsste die für Dezember geplante Wahl vorgezogen werden. Ban war von 2007 bis 2016 UN-Generalsekretär.

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