Exklusive Umfrage Welcher US-Präsident wäre für die Weltwirtschaft am besten?

Joe Biden, Donald Trump und Bernie Sanders Quelle: ddp images

Michael Bloomberg und Elizabeth Warren sind aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ausgestiegen. Bleiben Bernie Sanders und Joe Biden. Sind sie wirtschaftlich kompetenter als Donald Trump? Was die Deutschen denken.

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Nachdem John Delaney vor gut zweieinhalb Jahren als erster Demokrat bekannt gab, 2020 für das Amt des US-Präsidenten kandidieren zu wollen, befindet sich das Rennen um die Kandidatur mittlerweile auf der Zielgeraden – und das ohne den ausgestiegenen Delaney. Übrig geblieben sind Joe Biden und Bernie Sanders. Gut, auch Tulsi Gabbard, 38-jährige hawaiianische Kongressabgeordnete, hat bislang zwei Delegiertenstimmen bekommen und ist noch im Rennen. Joe Biden aber hat 664 Delegiertenstimmen sammeln können und Bernie Sanders immerhin 573 (Stand: 08.03.2020, 13:30 Uhr). Ein Zweikampf scheint unausweichlich.

Relevant ist dessen Ausgang nicht nur für die USA. Der aktuelle Amtsinhaber Donald Trump beweist schließlich fast wöchentlich, wie groß sein Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft inklusive der deutschen ist. In welchen potenziellen US-Präsidenten setzten die Deutschen also ihre Hoffnungen? Das Meinungsforschungsinstitut Civey und die WirtschaftsWoche haben in den vergangenen Tagen etwa 8000 Teilnehmer aus Deutschland nach ihrer Meinung gefragt. Sie konnten auf die Frage, „Welcher dieser möglichen nächsten US-Präsidenten wäre Ihrer Meinung nach am besten für die Weltwirtschaft?“, mit „Donald Trump“, „Joe Biden“, „Bernie Sanders“, „Keiner der Genannten“ oder mit „Weiß ich nicht“ antworten. Das sind die Ergebnisse.

Geht es nur nach der wirtschaftlichen Kompetenz, liegt Joe Biden in den Augen der Deutschen deutlich vorne. 35 Prozent trauen dem 77-jährigen Ex-Vizepräsidenten aus Pennsylvania zu, am besten für die Wirtschaft zu sein. Bernie Sanders erhielt nur 16,7 Prozent der Stimmen. Hängt das mit seiner politischen Ausrichtung zusammen? Sanders bezeichnet sich selbst als „demokratischen Sozialisten“. Und das im „Mutterland des Kapitalismus“. Immerhin: Sanders liegt mit seinem Ergebnis noch knapp sechs Prozentpunkte vor Donald Trump – dem amtierenden US-Präsidenten.

Unter den 18- bis 29-Jährigen hat der 78-Jährige seine höchste Zustimmung: 29,5 Prozent der jungen Befragten sprechen sich für „Bernie“ aus. Doch selbst in Sanders stärkster Altersgruppe schneidet Joe Biden noch besser ab. Er kommt auf 31,5 Prozent. Und bei den über 60-Jährigen erhält Joe Biden fast 40 Prozent der Stimmen, Sanders nur etwas mehr als zehn und Donald Trump gerade einmal 7,6 Prozent. Insgesamt halten die Befragten innerhalb aller fünf Altersgruppe Biden und Sanders für wirtschaftlich kompetenter als den 45. Präsidenten der USA.

Am besten kann Donald Trump noch bei Selbstständigen abschneiden und hat hier seine höchste Zustimmung (15,1 Prozent). Joe Biden ist besonders bei Rentnern beliebt (39,3 Prozent) und Bernie Sanders bei Studierenden – 29,5 Prozent der angehenden Akademiker sprachen sich in der Umfrage für ihn aus.

Der Kandidat, der unter den Demokraten die beachtlichste Karriere in der Wirtschaft hingelegt hat, ist in dieser Woche aus dem Rennen um die Präsidentschaft ausgeschieden: Michael Bloomberg hat seine Kandidatur am Mittwoch beendet. Und das trotz immenser Wahlkampfausgaben: Mehr als eine halbe Milliarde Dollar hatte er investiert.

Übrigens: Michael Bloomberg hat nun angekündigt, Joe Biden unterstützen zu wollen – und ihm so vielleicht zu einer möglichen Präsidentschaft zu verhelfen.

Mehr zum Thema: US-Korrespondent Julian Heißler nennt die Gründe, warum Michael Bloomberg trotz seines immensen Wahlkampfbudgets (500.000.000 Dollar) gescheitert ist. Lesen Sie die Geschichte hier.

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