Exporte legen zu Japan steigert Überschuss im Handel mit den USA

Donald Trump fordert, dass andere Länder ihren Handelsbilanzüberschuss mit den USA abbauen. Doch Japan macht im ersten Quartal das Gegenteil.

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Der Überschuss im Handel mit den Vereinigten Staaten stieg im April auf umgerechnet 4,72 Milliarden Euro. Quelle: Reuters

Tokio Japan liefert im Handelsstreit mit den USA neue Munition für US-Präsident Donald Trump. Der Überschuss im Handel mit den Vereinigten Staaten stieg im April auf umgerechnet 4,72 Milliarden Euro (616 Milliarden Yen), wie am Montag veröffentlichte Daten des Finanzministeriums in Tokio zeigten.

Das ist ein Anstieg um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im März war der Handelsüberschuss noch um 0,3 Prozent zurückgegangen.

Trump sind die Handelsdefizite seines Landes ein Dorn im Auge. Er setzt die großen Handelspartner mit neuen Zöllen oder mit der Androhung solcher Abgaben unter Druck. Während die EU von den jüngst eingeführten US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte noch bis zum 1. Juni ausgenommen ist, sind japanische Firmen davon bereits betroffen. Trump bemängelte in der Vergangenheit, dass Japan zu wenig Autos aus den USA importiere. Ähnliche Kritik äußerte er an Deutschland.

Japan könnte seinen Handelsüberschuss etwa durch verstärkte Rüstungskäufe in den Vereinigten Staaten reduzieren. Dies hatte Trump bereits im vergangenen Jahr gefordert. Auch der Überschuss der EU im Handel mit den USA ist zuletzt gewachsen.

Japans Exportgeschäft zog im April insgesamt deutlich an. Die Ausfuhren legten 7,8 Prozent zu, nachdem der Anstieg im März noch bei 2,1 Prozent gelegen hatte. Dies deutet auf eine Zunahme der Wirtschaftsdynamik hin. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt nach längerer Wachstumsphase wieder geschrumpft.

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