Fall Ján Kuciak Regierungspartner fordert nach Journalistenmord Neuwahlen in Slowakei

Nach dem Mord an Ján Kuciak verschärft sich die politische Krise in der Slowakei. Die Partei Most-Hid fordert Neuwahlen – und droht mit Austritt.

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Kerzen stehen zur Trauerbekundung nach dem Mord an einen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten am National Uprising Square. Quelle: dpa

Bratislava Die slowakische Regierungskoalition droht im Zuge der durch die Ermordung eines Enthüllungsjournalisten ausgelöste politische Krise zu zerbrechen. Die an der Regierung beteiligte Partei Most-Hid forderte am Montagabend Neuwahlen. Nur so lasse sich die Situation lösen. Sollten die beiden größeren Koalitionspartner vorgezogenen Wahlen nicht zustimmen, werde die Most-Hid aus der Regierung austreten.

Der Investigativreporter Jan Kuciak und seine Freundin waren Ende Februar erschossen worden. Der 27-Jährige hatte über Straftaten von Geschäftsleuten berichtet, von denen manche Verbindungen zu Politikern hatten. Der Mord löste in dem EU-Staat eine Welle der Empörung aus. Am Freitag hatte es in dem osteuropäischen Euro-Land die größten Straßenproteste seit dem Fall des eisernen Vorhangs 1989 gegeben.

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