Farc-Rebellen offiziell entwaffnet Bescheinigung für ein normales Leben

Die ersten Rebellen können im Zuge des Friedensprozesses in Kolumbien ins zivile Leben zurückkehren. Ein Zertifikat, das dies bestätigt, erhielten sie, nachdem sie offiziell ihre Waffen niedergelegt haben.

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Der ehemalige Farc-Rebelle, Julian Conrado, der auch

Bogotá Im Friedensprozess in Kolumbien haben die ersten Kämpfer der linken Guerillaorganisation Farc offiziell ihre Waffen niedergelegt. Mit einem Zertifikat wurde den zwölf Rebellen bestätigt, dass sie nun ins zivile Leben zurückkehren können, wie die Vereinten Nationen am Freitag mitteilten. Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts hatten die Farc und die kolumbianische Regierung Ende vergangenen Jahres einen Friedensvertrag unterzeichnet.

Derzeit legen die rund 6800 Farc-Mitglieder in 26 Rückzugsgebieten im ganzen Land ihre Waffen nieder. Mehr als 600 UN-Beobachter überwachen die Demobilisierung. Künftig will die Guerillagruppe politisch für ihre Ziele wie eine gerechtete Landverteilung eintreten. Die Waffen sollen eingeschmolzen und zu drei Mahnmalen gegossen werden.

In dem bewaffneten Konflikt zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen seit den 1960er Jahren rund 220 000 Menschen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Für seine Verhandlungen mit den Farc-Rebellen war Präsident Juan Manuel Santos im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

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