Finanzaufsichtsbehörden EU-Kommission lehnt Fusion der Bankenaufsichten ab

Der geplante Brexit führte zu dem Vorschlag einer Zusammenlegung der Finanzmarktaufsichtsbehörden. Nun lehnte die EU-Kommission diesen jedoch ab. Über den neuen EBA-Standort müssen jetzt die Mitgliedsstaaten abstimmen.

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„Wir verändern die Zahl der Agenturen nicht.“ Quelle: Reuters

Brüssel Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte die Fusion der in Frankfurt ansässigen Versicherungsaufsicht EIOPA mit der Bankenaufsicht EBA ins Gespräch gebracht. Letztere soll nach dem EU-Austritt Großbritanniens in ein anderes EU-Land umziehen. Die EU-Kommission erteilt einer Zusammenlegung der drei Finanzmarktaufsichtsbehörden eine Absage. Der Vorschlag sei diskutiert wurden, habe aber nicht viel Unterstützung gefunden, sagte Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel. „Wir verändern die Zahl der Agenturen nicht.“

Derzeit sind die Aufgaben auf die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) in Paris, die Versicherungsbehörde EIOPA in Frankfurt und die Bankenbehörde EBA in London aufgeteilt. Da letztere wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens umziehen muss, gab es den politischen Vorschlag, alle Behörden an einem Standort zusammenzufassen. Deutschland hat dafür Frankfurt ins Rennen geschickt.

Dombrovskis sagte, eine Festlegung auf den künftigen EBA-Standort gebe es nicht. Die Kriterien für die Auswahl seien klar, nun müssten die Mitgliedsstaaten abstimmen. Die Entscheidung werde im November fallen. Zugleich will die Kommission die Kontrolle von Banken und Finanzmärkten effizienter machen.

Ob die Chancen der Main-Metropole nach der Absage an die Fusion sinken, wollte Dombrovskis nicht sagen.

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