Finanzhilfen Griechenland muss mehr für Kreditaufnahme zahlen

Die internationalen Kapitalmärkte reagieren erneut auf Turbulenzen in Griechenland. Besonders die neuen Haushaltspläne machen Anleger Unsicher.

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Der griechische Ministerpräsident hatte angedeutet bei den kommenden Haushaltsplänen Versprechen an die Geldgeber zu brechen. Quelle: dpa

Athen Gut zwei Wochen nach dem Ende der internationalen Finanzhilfen ist die Kreditaufnahme für Griechenland wieder teurer geworden. Am Mittwoch stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen an den Kapitalmärkten auf 4,6 Prozent und war damit 0,8 Prozent höher als Ende Juli. Aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen hieß es, dies hänge mit den Unsicherheiten zusammen, die die Währungsturbulenzen in der Türkei und in Argentinien erzeugten. 

Finanzexperten in Athen gehen aber davon aus, dass das nicht der einzige Grund ist: Die Finanzmärkte reagierten auch auf Pläne für den griechischen Staatshaushalt. Regierungschef Alexis Tsipras will Grundzüge am kommenden Wochenende bekanntgeben. Er hatte angedeutet, dass er eine mit den Geldgebern vereinbarte Kürzung von Renten zum 1. Januar 2019 nicht umsetzen wolle. Kontrolleure der Gläubiger wollen am 10. September die griechischen Finanzen erstmals nach der Entlassung aus den Hilfsprogrammen überprüfen. 

Griechenland hat ein Kapitalpuffer von rund 24 Milliarden Euro. Im Ernstfall kann sich das Land damit knapp zwei Jahre selbst finanzieren.

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