Finanzkrise US-Insolvenzverfahren von Lehman Brothers nach 14 Jahren beendet

Der US-Investmentriese Lehman Brothers rutschte Mitte September 2008 in die Pleite. Quelle: dpa

Im New Yorker Insolvenzverfahren wurden mehr als 115 Milliarden Dollar an die Gläubiger ausgezahlt. Damit enden sie wie auch in Europa glimpflich.

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Genau 14 Jahre und 13 Tage nach der Pleite von Lehman Brothers ist die ehemalige US-Investmentbank endgültig abgewickelt. Insolvenzrichterin Shelley Chapman erklärte das Insolvenzverfahren am Mittwoch für abgeschlossen.

Als letzte Amtshandlung gewährte sie Lehman-Treuhänder James Giddens und seiner Anwaltskanzlei Hubbard & Reed 424 Millionen Dollar für die Arbeit an dem Fall. Die Pleite von Lehman Brothers, damals die viertgrößte Investmentbank der USA, am 15. September 2008 war der Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise und schlug hohe Wellen an den Finanzmärkten.

Die Lehre aus dem Ende von Lehman Brothers sei, dass „man den Zusammenbruch eines großen Finanzinstituts vermeiden sollte, aber die Geschichte lehrt uns, dass er unvermeidbar ist“, sagte Giddens am Mittwoch.

An Gläubiger von Lehman Brothers wurden in dem New Yorker Insolvenzverfahren mehr als 115 Milliarden Dollar ausgezahlt. Die 111.000 Kunden und die besicherten Gläubiger wurden mit insgesamt 106 Milliarden Dollar voll entschädigt. Unbesicherte Gläubiger erhielten immerhin 41 Prozent ihrer Forderungen erstattet. Anfangs war mit etwa der Hälfte gerechnet worden.

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Auch in Europa endeten die Insolvenzverfahren über die dortigen Lehman-Töchter glimpflich. Bei der deutschen Lehman Brothers Bankhaus AG konnte Insolvenzverwalter Michael Frege die milliardenschweren Gläubigerforderungen sogar zu mehr als 100 Prozent erfüllen. Hauptprofiteure davon waren die Bundesbank und der Einlagensicherungsfonds der privaten Banken. Auch in Großbritannien erhielten die Gläubiger ihr Geld vollständig zurück.

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