
Brüssel Die Europäische Union greift der Türkei mit weiteren Milliarden für die Betreuung von syrischen Flüchtlingen unter die Arme. Da die Vereinbarung zwischen der Türkei und der EU funktioniere, werde man abermals drei Milliarden Euro zur Hilfe für das Land bereitstellen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Die erste Finanzspritze von ebenfalls drei Milliarden Euro ist aufgebraucht. Beide Seiten hatten auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren ein Abkommen geschlossen. Schutzsuchende aus Syrien sollen demnach vor allem in der Türkei unterkommen.
Die Zahl der illegalen Grenzübertritte ging seitdem um 97 Prozent zurück. Die Türkei hat rund 3,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Am 26. März ist ein Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit führenden EU-Vertretern in der bulgarischen Stadt Warna geplant.
Gleichzeitig will die EU-Kommission die Vergabe von Visa stärker an die Bereitschaft von Ländern koppeln, eigene Bürger, die in der EU als Flüchtlinge abgewiesen wurden, wieder zurückzunehmen.