Finnland Präsident Niinistö in Amt bestätigt

Amtsinhaber Sauli Niinistö konnte die finnische Präsidentschaftswahl am Sonntag für sich entschieden. Er galt als haushoher Favorit, weshalb seine Gegenkandidaten als „die sieben Zwerge“ bekannt waren.

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Helsinki Der finnische Präsident Sauli Niinistö ist mit riesiger Mehrheit im Amt bestätigt worden. Der 69-Jährige erhielt am Sonntag bereits im ersten Wahlgang 62,7 Prozent der Stimmen und machte damit eine Stichwahl unnötig. Auf den zweiten Platz kam der Grünen-Politiker Pekka Haavisto mit 12,4 Prozent. Haavisto räumte seine Niederlage am Abend ein. „Niinistö hat die Wahl klar gewonnen, ich gratuliere ihm von Herzen.“

Die Stimmenanteile der sechs übrigen Kandidaten lagen bei weniger als sieben Prozent. Das finnische Staatsoberhaupt wird für sechs Jahre gewählt und darf maximal zwei Amtszeiten regieren. Es bestimmt zusammen mit der Regierung die Grundregeln der Außen- und Sicherheitspolitik, ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte und kann gegen Gesetze sein Veto einlegen.

Niinistö war früher Finanzminister und Parlamentspräsident. 2006 scheiterte er in der Stichwahl um das Präsidentenamt. Sechs Jahre später war er erfolgreich und besiegte Haavisto in der Stichwahl. In diesem Jahr galt Niinistö bereits in Umfragen als haushoher Favorit, weshalb finnische Medien seine Gegenkandidaten als „die sieben Zwerge“ verspotteten. Zu diesen zählte auch die Abgeordnete Laura Huhtasaari von der rechtspopulistischen Partei Basisfinnen.

Zu den größten Leistungen Niinistös gilt in Finnland, dass er es geschafft hat, nach der Annexion der Krim durch Russland 2014 sowohl mit dem Nachbarn als auch mit der Nato enge Verbindungen zu halten. „Ich habe mein Bestes gegeben, um einen Dialog zwischen Russland und dem Westen, der Nato, der Europäischen Union und auch den USA zu ermöglichen“, sagte Niinistö.

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