„Fire and Fury“ Autor von Trump-Buch widerspricht Bannons Klarstellung

Stephen Bannon hält laut dem Trump-Buch „Fire and Fury“ äußerst wenig von Donald Trump jr. Nun hat er versucht, seine Aussagen wieder gerade zu rücken. Doch Autor Michael Wolff widerspricht seiner Klarstellung.

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Der Autor von „Fire and Fury“ bleibt bei seiner Darstellung von Stephen Bannons Aussagen. Quelle: AP

Washington Der Autor des aufsehenerregenden Buches über das erste Jahr der US-Präsidentschaft von Donald Trump hat einer Klarstellung des früheren Trump-Beraters Stephen Bannon widersprochen. Bannons heikle Aussagen, die den US-Präsidenten besonders erzürnt hatten, hätten nicht Wahlkampfmanager Paul Manafort, sondern eindeutig dem Präsidentensohn Donald Trump jr. gegolten, sagte Michael Wolff am Montag in der MSNBC-Sendung „Morning Joe“.

In „Fire and Fury: Inside the Trump White House“ lässt Wolff Bannon ein Treffen zwischen Trump jr., hochrangigen Wahlkampfmitarbeitern von Trump und einer russischen Anwältin im Trump Tower als „verräterisch“ und „unpatriotisch“ beschreiben. Trump sagte daraufhin, Bannon habe nicht nur seinen Job im Weißen Haus, sondern auch seinen Verstand verloren.

Bannon versuchte am Sonntag, seine Erklärung gerade zu rücken. Die Worte „verräterisch“ und „unpatriotisch“ hätten nicht Trump jr. gegolten, sondern Trumps früherem Wahlkampfchef Paul Manafort. Ihm tue es leid, dass er diesen Fehler des Autoren nicht früher klargestellt habe, erklärte er. Trump jr. sei in Wirklichkeit „sowohl ein Patriot als auch ein guter Mann“.

In dem gerade veröffentlichten Buch wird der 45. Präsident der USA als undiszipliniertes großes Kind dargestellt, das die Bedeutung der Präsidentschaft nicht versteht und dessen Kompetenz von Beratern angezweifelt wird. Diese Vorwürfe sind nicht neu: In den vergangenen Monaten hatten Gegner Trump wegen seiner oft launischen und sich wiederholenden Antworten sogar eine frühe Form von Altersdemenz attestiert. Doch laut dem Buch sollen nicht nur Gegner, sondern auch enge Mitarbeiter seinen Geisteszustand anzweifeln.

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