Firmen-Umfrage Job-Boom in USA flaut etwas ab

Im April entstanden so wenig neue Jobs wie seit einem halben Jahr nicht mehr. US-Firmen stellten zuletzt im Oktober noch weniger Personal ein. Experten erwarten gespannt den anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung.

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Laut einer Umfrage haben US-Firmen so wenig Personal im April eingestellt wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Quelle: AP

New York Die US-Firmen haben im April so wenig neues Personal eingestellt wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Es entstanden 177.000 neue Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch zu seiner Umfrage bei Privatunternehmen mitteilte. Niedriger war das Stellenplus zuletzt im Oktober ausgefallen - mit damals 62.000 Jobs. Im März waren noch 255.000 Arbeitsplätze entstanden. "Firmen werden es schwerer haben, offene Stellen zu besetzen", prophezeite der Chefökonom Mark Zandi von Moody's Analytics, das gemeinsam mit ADP für die Umfrage zuständig ist.

Dieses Jahr werden seiner Prognose zufolge rund zwei Millionen Jobs in der weltgrößten Volkswirtschaft entstehen, nachdem es 2016 noch 2,5 Millionen waren. Besonders gut laufen die Geschäfte derzeit im Servicesektor. Die Dienstleister steigerten im April ihr Wachstumstempo überraschend kräftig: Der entsprechende Index legte auf 57,5 Punkte von 55,2 Zählern zu, wie aus der Firmen-Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Bei über 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum.

Die US-Notenbank, die um 20.00 Uhr (MESZ) ihren Zinsentscheid bekanntgibt, hat bei einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4,5 Prozent ihr Ziel Vollbeschäftigung praktisch erreicht. Sie hob die Leitzinsen im März auf das Niveau von 0,75 bis 1,0 Prozent an und will nachlegen. Experten rechnen für Juni mit dem nächsten Schritt nach oben. Mit Spannung blicken Experten nun auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der neben Jobs in der Wirtschaft auch staatliche Stellen umfasst. Fachleute erwarten für April eine Zunahme der Arbeitsplätze um 185.000.

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