
Brüssel Von den bis zu 72.000 syrischen Flüchtlingen, die aus der Türkei nach Europa gebracht werden sollen, muss Deutschland voraussichtlich weniger als 16 000 Menschen aufnehmen. Das geht aus Angaben der Brüsseler EU-Kommission vom Montag hervor.
Die EU stützt sich bei der Umsiedlung auf bestehende Beschlüsse. Dabei geht es unter anderem um die Umsiedlung von 160.000 Flüchtlingen aus Italien und Griechenland in andere europäische Staaten. Statt knapp 42.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland könnte die Bundesrepublik nun rund 14.000 Menschen aus der Türkei übernehmen und dafür nur rund 28.000 aus Griechenland und Italien. Dazu kommen 1600 Flüchtlinge von außerhalb Europas, deren Aufnahme Deutschland schon im vergangenen Sommer zugesagt hatte.
Wer keine Flüchtlinge direkt aus der Türkei übernehmen will, kann dafür mehr Flüchtlinge aus Italien und Griechenland aufnehmen. Leichte Veränderungen an den Zahlen sind nach Angaben aus Kommissionskreisen noch zu erwarten. Das liegt unter anderem daran, dass Beiträge von Staaten, die sich freiwillig beteiligen, noch nicht bekannt sind.
Beschlossen ist die Aufteilung ohnehin noch nicht. Dazu ist eine Entscheidung der EU-Staaten nötig.