Flüchtlinge 2016 bisher 5000 Migranten im Mittelmeer gestorben

Trauriger Rekord: Laut Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind in diesem Jahr 5000 Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer verstorben. Das kalte Wetter ist der Hauptgrund.

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Kentert ein Boot, haben die Menschen nur eine geringe Chance zu überleben. Die kalten Wintertemperaturen führen zu einer schnellen Unterkühlung und lösen kurz darauf einen Schock aus. Das führte zu einem raschen Anstieg der Todesfälle. Quelle: dpa

Genf Bei der Flucht über das Mittelmeer sind nach Angaben der internationalen Organisation für Migration (IOM) in diesem Jahr 5000 Menschen umgekommen. Das seien so viele wie in keinem Jahr zuvor, sagte IOM-Sprecher John Millman am Freitag in Genf. „Ein trauriger Rekord.“ 2015 kamen 4220 Flüchtlinge ums Leben.

Am Donnerstag lag die Totenzahl der IOM zufolge noch bei 4913. Seitdem ist es nach Informationen der italienischen Küstenwache zu zwei Schlauchboot-Unfälle gekommen, bei denen mehr als 90 Menschen umgekommen sind. „Die See ist rau und es herrscht Winterwetter - kentert ein Boot, bleibt nicht viel Zeit zu überleben“, sagte Millman. Die aktuelle Lage unterstreiche die Dringlichkeit, sichere Routen für Flüchtlinge zu schaffen.

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