Flüchtlinge in Griechenland Erneut Randale in Idomeni

Das Flüchtlingslager an der griechisch-mazedonischen Grenze sollte eigentlich längst geräumt sein. Trotzdem harren noch Tausende Flüchtlinge in Idomeni aus. Immer wieder kommt es zu Krawallen – so auch am Mittwochabend.

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Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen an der griechisch-mazedonischen Grenze wurden vier Demonstranten und zwei Polizisten verletzt. Quelle: AP

Athen Die griechische Polizei hat Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um eine Gruppe von rund 300 randalierenden Migranten daran zu hindern, den mazedonischen Grenzzaun in der Nähe des wilden Lagers von Idomeni zu durchbrechen. Wie griechische Medien am Donnerstag berichteten, hätten die Randalierer einen Eisenbahnwaggon bis zur letzten Absperrung der griechischen Polizei geschoben, um ihn anschließend als Rammbock zu nutzen, um den Zaun auf der mazedonischen Seite einzureißen.

Die Lage hatte sich am Donnerstagmorgen beruhigt. Viele Randalierer aber auch unbeteiligte Migranten, darunter Kinder, litten jedoch an Atemwegebeschwerden wegen der beißenenden Luft, die die Tränengaswolken erzeugten. Vier Demonstranten und zwei Polizisten wurden leicht verletzt.

Griechische Medien kritisieren die Regierung, die das improvisierte Lager eigentlich bis Anfang Mai räumen wollte. Bisher ziehen die Flüchtlinge von dort nur langsam ab – derzeit halten sich nach Informationen des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise noch rund 9000 Menschen dort auf.


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