Athen Griechenland hat es zur Priorität erklärt, das Flüchtlingscamp bei Idomeni an der Grenze zu Mazedonien zu evakuieren. Gleichzeitig werde man die Bemühungen stärken, auch die Menschen aus dem informellen Camp im Hafen von Piräus in reguläre Unterkünfte zu verlegen, sagte Regierungssprecherin Olga Gerovassili am Dienstag.
In Idomeni harren immer noch etwa 11.000 Flüchtlinge aus und warten auf Durchlass in Richtung Norden. Am Wochenende war es dort zu Zusammenstößen gekommen. Aus Piräus zogen nach Worten der Sprecherin in den vergangenen Tagen 1000 Menschen ab, doch lagern dort immer noch rund 3800 unter ärmlichen Bedingungen am Hafen. Insgesamt sitzen 53.000 Schutzsuchende in Griechenland fest.
Mazedonien und andere Länder entlang der Flüchtlingsroute nach Norden Richtung Westeuropa hatten ihre Grenzen Anfang März geschlossen. Seit dem 4. April ist ein Flüchtlingspakt in Kraft, nach dem die meisten Neuankömmlinge von Griechenland in die Türkei zurückgebracht werden können.