Flüchtlingskrise in Griechenland Merkel fordert mehr Tempo beim Bau von Unterkünften

Griechenland hinkt bei der Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften hinterher. Bis Ende 2015 sollten 50.000 Plätze geschaffen worden sein – doch die Regierung scheint überfordert. Die Kanzlerin verspricht Unterstützung.

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Sie sei sich einig mit dem griechischen Ministerpräsidenten Tsipras (l.), dass die Migranten in Griechenland menschenwürdig untergebracht werden müssten, so die Kanzlerin. Quelle: AFP

Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt Griechenland zu mehr Tempo bei der Schaffung von Plätzen für Flüchtlinge. „Eigentlich sollte Griechenland bis Ende 2015 50.000 Unterbringungsplätze für Flüchtlinge geschaffen haben. Der Rückstand muss jetzt in Windeseile aufgeholt werden, denn die griechische Regierung muss für menschenwürdige Unterkunft sorgen“, sagte Merkel der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht. Dafür brauche Griechenland die Unterstützung der EU-Partner. „Aus meinen Gesprächen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras weiß ich, dass er das auch will, aber dass er dafür auch unsere Hilfe braucht, und deshalb muss und wird die EU Griechenland dabei solidarisch unterstützen.“

Merkel warf einigen EU-Ländern entlang der Balkanroute vor, mit Alleingängen zu der chaotischen Situation beigetragen zu haben. „Im Übrigen haben wir auch deshalb heute eine andere Situation, weil Österreich und die Balkanländer für ihr Vorgehen an ihren nationalen Grenzen einseitig Entscheidungen getroffen haben, die sich leider zulasten unseres Partners und Schengen-Staates Griechenland auswirken“, sagte die CDU-Vorsitzende.

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