Flüchtlingslager Hassan Scham Mindestens zwei Personen sind in einem Flüchtlingslager nahe Mossul an einer Lebensmittelvergiftung gestorben und mehr als 700 sind daran erkrankt. Die Menschen seien nach einer Mahlzeit am Montagabend im Flüchtlingslager Hassan Scham erkrankt, teilte die irakische Gesundheitsministerin Adila Hamud am Dienstag mit. Der Gesundheitszustand von mindestens 300 Personen sei kritisch.
Das Essen war von einer Nichtregierungsorganisation für das muslimische Fastenbrechen während des Ramadan zur Verfügung gestellt worden.
Raad al-Dahlaki, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses zu Einwanderung und Vertreibung, sagte, 850 Personen seien erkrankt. Die Mahlzeit habe Reis, eine Bohnensoße, Fleisch, Joghurt und Wasser enthalten. Das Essen sei von einer unter der Abkürzung RAF bekannten katarischen Wohltätigkeitsorganisation ausgegeben worden. Die Abkürzung steht für die Thani-Bin-Abdullah-Al-Thani-Stiftung für Humanitäre Dienste.
Katar befindet sich in einem Konflikt mit Saudi-Arabien und mehreren anderen Staaten der Region, die ihre diplomatischen Beziehungen zu dem Goldstaat abgebrochen haben.
Ein staatlicher saudischer Fernsehsender warf auf Twitter RAF vor, das verdorbene Essen zur Verfügung gestellt zu haben. Die Organisation und Vertreter Katars beantwortete Anfragen dazu zunächst nicht.