Frankreich Arbeitslosigkeit klettert kräftig nach oben

Der französische Arbeitsmarkt kratzt wieder am traurigen Rekordwert: Im Vergleich zum Juli stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um fast 1,5 Prozent. Für Präsident Hollande sind die Zahlen ein weiterer Rückschlag.

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Frankreichs Präsident Hollande will den Arbeitsmarkt mit einer grundlegenden Reform neu strukturieren und die Arbeitslosigkeit senken. Seine Pläne stoßen allerdings auf wenig Zustimmung. Quelle: dpa

Paris Einbußen im Tourismussektor nach Anschlägen machen dem Arbeitsmarkt in Frankreich deutlich zu schaffen. Im August seien 3,56 Millionen Franzosen ohne Anstellung gewesen, teilte das Arbeitsministerium am Montagabend mit. Das waren 1,4 Prozent mehr als im Juli und der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit seit September 2013. Damit kletterte die Zahl der Arbeitslosen in die Nähe des Rekordwerts von 3,59 Millionen im Februar.

Vor allem der Tourismussektor habe nach dem Anschlag Mitte Juli in Nizza gelitten. Dabei kamen 86 Menschen ums Leben. Ein 31-Jähriger war mit seinem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast, die einem Feuerwerk anlässlich des französischen Nationalfeiertages zusehen wollte. Ende Juli hatten zudem zwei islamistische Extremisten eine katholische Kirche in der Normandie überfallen und den Priester getötet.

Die Daten sind rund sieben Monate vor den Wahlen ein Rückschlag für die Regierung in Paris. Präsident Francois Hollande hat angekündigt, nur im Fall einer Erholung des Arbeitsmarktes bei der Abstimmung im kommenden Jahr antreten zu wollen. Er setzt dazu auf eine Lockerung des Arbeitsrechts.

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