Frankreich/Deutschland Finanzminister sehen sich als Krisenmotor

Der französische Finanzminister Moscovici und sein deutscher Kollege Schäuble sind sich ihrer Leitrolle in der Euro-Finanzkrise bewusst. Mit der neuen Bankenaufsicht sehen sie die Chance die Krise zu bewältigen.

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Der französische Finanzminister Pierre Moscovici und sein deutscher Amtskollege Wolfgang Schäuble in Straßburg. Beide zeigten sich überzeugt, dass Deutschland und Frankreich gerade in der aktuellen Krise eine besondere Verantwortung haben. Quelle: dpa

Straßburg Deutschland und Frankreich sehen in der neuen europäischen Bankenaufsicht einen bedeutenden Baustein zur Bewältigung der Euro-Finanzkrise. Das Vorhaben sei ein „sehr wichtiges Element“, sagte der französische Finanzminister Pierre Moscovici am Donnerstag bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble in Straßburg. Beide zeigten sich überzeugt, dass Deutschland und Frankreich gerade in der aktuellen Krise eine besondere Verantwortung als Motor Europas haben.

Europa sei in Gefahr, seine Legitimität zu verlieren, wenn die Krise nicht bewältigt werde, sagte Schäuble. Moscovici sprach sich für ein Gleichgewicht zwischen Sparmaßnahmen und Wachstumsinitiativen aus. Ohne Wachstum sei es sehr schwierig, die Schulden zu verringern, sagte er.

Die Befürchtung von Ex-Weltbank-Präsident Robert Zoellick, Frankreich könne nach Zypern zum „kranken Mann Europas“ werden, wies Moscovici entschieden zurück. „Unsere Grundlagen sind gesund und wir werden zur Gesundheit zurückfinden.“ Schäuble und Moscovici beteiligten sich an einer Diskussion über Europa in der Verwaltungshochschule ENA. Anschließend war ein Interview beim Kulturkanal Arte geplant.

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