Frankreich Gelbwesten mit Macrons Zugeständnissen nicht zufrieden

Die Reformvorschläge von Frankreichs Präsidenten Macron stoßen bei den Geldwesten auf wenig Gegenliebe. Für Aktivistin Levavasseur sind sie nicht ehrgeizig genug.

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Anhänger der Gelbwesten-Protestbewegung protestieren auf der Champs Elysees in Paris. Quelle: AP

Paris Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat bei der Protestbewegung mit seinen jüngsten Reformvorschlägen kaum Punkte sammeln können. Macron habe gesprochen wie ein großer Chef, der offenbar nicht begreife, dass er bescheiden sein müsse, urteilte der Aktivist Thierry-Paul Valette aus der Region Paris auf Twitter. Im Grunde sage Macron Nein zur Demokratie.

Macron hatte als Reaktion auf die monatelangen Proteste der sogenannten Gelbwesten zugesagt, die Steuern für eine „maximale Anzahl von Bürgern“ zu senken, die Renten zu verbessern und Alleinerziehenden zu helfen. Außerdem wolle er das Parlament verkleinern, das Wahlsystem ändern und Volksabstimmungen erleichtern.

Das prominente Gelbwestenmitglied Ingrid Levavasseur, die in jüngster Zeit seltener an Demonstrationen teilgenommen hat, sagte der Nachrichtenagentur AP, sie sei überhaupt nicht zufrieden. Sie begrüßte zwar Macrons Vorschläge für eine politische Dezentralisierung, warf ihm aber vor, insgesamt nicht ehrgeizig genug zu sein. Die finanziellen Probleme von Rentnern löse er überhaupt nicht. Levavasseur räumte aber auch ein, die Erwartungen an Macron seien so hoch gewesen, dass er sie in jedem Fall habe enttäuschen müssen.

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