Frankreich Parlament beschließt neues Anti-Terror-Gesetz

Den französischen Sicherheitsbehörden werden erweiterte Kompetenzen verschafft. Ein entsprechendes Gesetz wurde durchgewinkt. Kritiker befürchten die Schaffung eines „permanenten Ausnahmezustands“.

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Die Sicherheitsbehörden erhalten in Frankreich erweiterte Kompetenzen. Quelle: dpa

Paris Frankreichs Parlament hat ein neues Anti-Terror-Gesetz beschlossen. Eine Woche nach der Nationalversammlung winkte am Mittwoch auch der Senat einen Kompromiss der beiden Parlamentskammern durch, der den Sicherheitsbehörden erweiterte Kompetenzen verschafft. Das Gesetz soll das Ende des Ausnahmezustands vorbereiten, der Anfang November auslaufen soll. Es sieht vor, bestimmte Maßnahmen des seit 2015 geltenden Ausnahmezustands in abgeschwächter Form ins normale Recht zu übernehmen. Diese sind allerdings bis Ende 2020 befristet.

Demnach sind etwa präventive Hausdurchsuchungen bei mutmaßlichen terroristischen Gefährdern weiter möglich, allerdings nur nach Genehmigung eines Richters. Kritiker befürchten, die neuen Regeln könnten eine Art „permanenten Ausnahmezustand“ schaffen. Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge, die Sicherheitsgesetze wurden deshalb schon mehrfach verschärft.

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