
In einem Pariser Vorort hat ein Angreifer einem Mann nach Angaben der Polizei am Freitag die Kehle durchgeschnitten. Der Attentäter sei nur wenige Minuten später von Polizisten erschossen worden. Das Opfer, ein Lehrer, habe seinen Schülern in der Klasse umstrittene Mohammed-Karikaturen gezeigt, verlautete aus Polizeikreisen. Außerdem hieß es, Augenzeugen hätten berichtet, der Angreifer habe „Gott ist groß“ auf Arabisch gerufen. Diese Angaben würden geprüft.
Der Vorfall ereignete sich der Polizei zufolge auf einer Straße im Pariser Vorort Conflans Sainte-Honorine. Zunächst hatte ein Polizei-Insider berichtet, das Opfer sei bei dem Angriff geköpft worden. Dies wurde aber nicht bestätigt.
Der mutmaßliche Angreifer sei von einer Polizeistreife in der Nähe des Tatorts entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizisten hätten auf den Verdächtigen, der ein Messer bei sich getragen habe, geschossen und ihn getötet. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft teilte mit, sie untersuche den Angriff. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht klar.
In den vergangenen Jahren gab es in Frankreich wiederholt Angriffe militanter Islamisten. Erst im vergangenen Monat hatte ein aus Pakistan eingewanderter Mann zwei Menschen vor dem früheren Büro der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ mit einem Fleischerbeil angegriffen und verletzt. Das Blatt hatte Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht. Bei einem Anschlag von Islamisten auf die Redaktion im Januar 2015 wurden zwölf Menschen getötet. Für manche Muslime sind solche Karikaturen Blasphemie.