Französische Regierung Macron benennt sein Kabinett

Das Kabinett des neuen französischen Präsidenten steht. Der bisherige Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian wird unter Emmanuel Macron Minister des Äußeren.

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Der neue französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen Außenminister ernannt: den bisherigen Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian. Quelle: REUTERS

Der bisherige Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian wird unter dem neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron Außenminister. Zur neuen Verteidigungsministerin ernannte Macron die gemäßigte Sylvie Goulard, wie der neue Generalsekretär des Élyséepalastes, Alexis Kohler, am Mittwoch bekanntgab. Der Konservative Bruno Le Maire wird das Finanzressort leiten, Lyons Bürgermeister Gérard Collomb wird Innenminister. François Bayrou bekam von Macron das Amt des Justizministers zugesprochen.

Der 69-jährige Le Drian hatte unter Macrons Amtsvorgänger François Hollande als Verteidigungsminister gedient. Er galt als einer der populärsten Minister der sozialistischen Regierung und führte Aufsicht über Frankreichs Militäreinsätze in Mali, der Zentralafrikanischen Republik, im Irak und in Syrien.

Goulard ist eine 59 Jahre alte Proeuropäerin. Ihre politische Karriere begann einst im Außenministerium, wo sie zu dem Team gehörte, das den Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung Deutschlands mit aushandelte. Sie arbeitete später als politische Beraterin des früheren italienischen Ministerpräsidenten und EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi. Seit 2009 gehört sie dem Europaparlament an.

Le Maire ist Mitglied der Republikaner, 48 Jahre alt und war unter Ex-Präsident Nicolas Sarkozy von 2009 bis 2012 Landwirtschaftsminister. Seine Ernennung kann vor der Parlamentswahl im Juni als Signal an konservative Wähler verstanden werden.

Macron hatte die Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen am 7. Mai mit dem Versprechen gewonnen, in der französischen Politik aufzuräumen. Er hatte am Montag den relativ unbekannten konservativen Abgeordneten Edouard Philippe zum Premierminister ernannt. Für sein Kabinett wollte er sich Minister aus dem linken und rechten Lager sowie eine Mischung aus erfahrenen Politikern und frischen Gesichtern an die Seite holen.

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