Freihandelsabkommen Trumps Handelsbeauftragter bringt Nafta-Alternative ins Gespräch

Der US-Handelsbeauftragter Lighthizer zweifelt am Nafta-Abkommen mit Mexiko und Kanada. Er schlägt stattdessen bilaterale Vereinbarungen vor.

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Mexiko-Stadt
Angesichts stockender Verhandlungen über eine Neufassung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta haben die USA das Abkommen abermals in Frage gestellt. Die Zeit, eine Lösung zu finden, laufe davon, sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer nach einer neuen Verhandlungsrunde am Montag in Mexiko-Stadt. Wenn es nötig werde, könnten die USA als Alternative zu dem dreiseitigen Abkommen mit Mexiko und Kanada auf bilaterale Vereinbarungen mit jeweils einem Partner setzen, sagte Lighthizer.

Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland reagierte kühl auf die Drohung Lighthizers. Es sei nicht das erste Mal, dass die USA diese Idee in die Diskussion brächten, sagte sie. Auch der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo wies den Vorstoß zurück. Seine Regierung habe stets klargemacht, dass Nafta ein dreiseitiges Abkommen sei. Mexiko strebe keine „Bilateralisierung“ an.

Freeland wandte sich scharf gegen die US-Ankündigung, Schutzzölle auf Stahl und Aluminium zu erheben. Man erachte Zölle als nicht akzeptabel und würde sich das Recht vorbehalten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die heimischen Arbeitsplätze zu sichern, sagte sie mit Blick auf entsprechende Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Trump hatte zuvor angedeutet, Mexiko und Kanada von den geplanten Schutzzöllen auszunehmen, wenn beide Länder mit den Vereinigten Staaten ein neues Freihandelsabkommen Nafta unterzeichnen sowie andere Maßnahmen ergreifen.

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